Die Hessische Landesregierung sieht in der Digitalisierung großes Potenzial zur Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben. „Digitale Hilfsmittel bieten der älteren Generation die Möglichkeit, den Kontakt zu Verwandten, Freunden und Vereinen aufrechtzuerhalten und länger selbständig in den eigenen vier Wänden zu leben“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Benedikt Kuhn, am Mittwoch in Wiesbaden aus Anlass des „Tags der älteren Generation“ am 3. April. „Mit unserem Projekt ‚Digital im Alter – Di@-Lotsen‘ haben wir 2021 ein niedrigschwelliges und wohnortnahes Angebot geschaffen, das älteren Menschen dabei hilft, erste Schritte in der digitalen Welt zu machen und den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten. Die große Nachfrage nach dem Projekt und die Rückmeldungen der beteiligten Stützpunkte bestätigen mich darin, dass wir mit unserem Angebot bei der älteren Generation einen Bedarf treffen.“
Mehr als 400 „Di@-Lotsinnen“ und „Di@-Lotsen“
Hessenweit vermitteln mittlerweile mehr als 400 „Di@-Lotsinnen“ und „Di@-Lotsen“ älteren Menschen Basiskompetenzen im Umgang mit digitalen Endgeräten und informieren über die Möglichkeiten digitaler Teilhabe. Koordiniert wird ihre Arbeit in den Stützpunkten des Di@-Lotsen-Projekts. Dazu zählen beispielsweise Kommunen, Vereine, Kirchen oder Mehrgenerationenhäuser. Ende März sind zehn weitere Stützpunkte zum Netzwerk hinzugekommen. Damit nehmen nun 60 Stützpunkte in nahezu allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen an dem Projekt teil.
Finanziert und unterstützt wird die Schulung der Lotsinnen und Lotsen durch das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege. „Das Di@-Lotsen-Projekt kann älteren Menschen niedrigschwellig viele Türen öffnen, wenn sie die Familie per App zum Kaffee einladen oder Fotos mit dieser austauschen können. Videoanrufe überbrücken außerdem Distanzen und vertraute Menschen können so ins direkte Umfeld geholt werden. So kann auch der vielfach erlebten Einsamkeit etwas entgegengesetzt werden. Ich kann nur sagen, die Di@-Lotsen leisten hier herausragende Arbeit und helfen, die Hemmschwelle in die digitale Welt zu überwinden“, sagte Seniorenministerin Diana Stolz.
Das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation stellt zudem die Technikförderung für die Stützpunkte bereit. „Ziel des Di@-Lotsen-Projekts ist die Stärkung der digitalen Kompetenzen von Seniorinnen und Senioren. Damit diese auch auf technischer Ebene adäquat in die digitale Welt begleitet werden können, wird jeder Stützpunkt bei der Anschaffung von bedarfsgerechter Technik unterstützt“, sagte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. Neben klassischen Tablets und Mobiltelefonen können auch Smartwatches, VR-Brillen oder Smartboards gefördert werden.
Neue Stützpunkte
Folgende Stützpunkte nehmen neu am Projekt teil:
- die Gemeinden Gilserberg, Oberaula, Ottrau, Schrecksbach, Willingshausen sowie die Stadt Neukirchen,
- Erich-Kästner-Schule und Seniorenbeirat Bürstadt
- Gemeinde Bad Emstal
- Gemeinde Dornburg
- Gemeinde Linsengericht
- Haunecker Internet Café für Senioren
- Magistrat der Stadt Aßlar
- Malteser Hilfsdienst e.V. Frankfurt am Main
- Nachbarschaftshilfe Alsbach-Hähnlein e.V.
- Seniorenbeirat der Kreisstadt Lauterbach
Weitere Informationen finden Sie im Artikel Di@-LotsenÖffnet sich in einem neuen Fenster.