m vergangenen Jahr wurde in Hessen insgesamt 4.275 Mal eingebrochen – das ist der zweitniedrigste Wert an Wohnungseinbruchdiebstählen seit Einführung der Kriminalitätsstatistik 1971. Insbesondere die Ferienzeit bietet Einbrechern günstige Bedingungen: Überfüllte Briefkästen, geschlossene Rollläden und dauerhaft geparkte Fahrzeuge weisen Kriminelle auf die Abwesenheit von Haus- und Wohnungsbewohnern hin. Dem begegnet die hessische Polizei mit ihrer „Sommerkampagne Wohnungseinbruch 2023“ und verstärkt die Kontrollen im öffentlichen Raum und bietet zusätzliche Präventionsangebote für Bürgerinnen und Bürger in ganz Hessen an.
Sicher in den eigenen vier Wänden
„Mit einer personell erheblich gestärkten Polizei, einer erfolgreichen Länderkooperation, kostenlosen kriminalpolizeilichen Beratungen für Bürgerinnen und Bürger und dem Einsatz innovativer Ermittlungswerkzeuge führen wir den Kampf gegen Einbrecher in Hessen seit Jahren erfolgreich. Die Hessinnen und Hessen leben auch in ihren eigenen vier Wänden sehr sicher. Da Sommerzeit Urlaubszeit ist und viele Menschen längere Zeit nicht vor Ort sind, sensibilisiert die hessische Polizei Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Jahr bewusst mit ihrer ‚Sommerkampagne Wohnungseinbruch 2023‘. Dabei verstärkt die hessische Polizei gezielt ihre Kontrollen im öffentlichen Raum und bietet zusätzliche Präventionsberatungen an, damit es Einbrecher so schwer wie möglich haben und das Urlaubserlebnis möglichst ungetrübt bleibt“, sagte Innenminister Peter Beuth.
Präventions-, Informations-, Fahndungs-, Kontroll- und Ermittlungsaktionen werden verstärkt
Die hessische Polizei setzt auch in diesem Jahr während der Ferienzeit auf zusätzliche Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen, aber auch auf einen Ausbau der kostenlosen kriminalpolizeilichen Beratungsangebote für Bürgerinnen und Bürger. Die Expertinnen und Experten der Polizei geben – im Vorgriff auf die Sommerferien – Interessierten bereits seit mehreren Wochen bei zusätzlichen Präventionsveranstaltungen praktische Hinweise sowie Tipps zur Sicherung der eigenen vier Wände. Die zusätzlichen Beratungen, die bis Ender der Sommerferien angeboten werden, finden hessenweit statt, insbesondere in von Einbruchsdiebstählen mehrfach betroffenen Gebieten, einhergehend mit einer aktiven Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.
2022 wurden von den Präventionsexpertinnen und -experten hessenweit in rund 1.700 Fällen individuelle Berichte zur Sicherung von Wohnungen und Häusern erstellt. Hinzu kommen tausende Informationsgespräche, bei denen Bürgerinnen und Bürger über geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung von Einbrüchen informiert wurden. Schließlich kann der Einbau von Sicherheitstechnik Einbrüche erschweren und die Wahrscheinlichkeit des Abbruchs eines Einbruchsversuches erhöhen. Aber auch eine aktive und aufmerksame Nachbarschaft kann ein effektiver Schutz vor Einbrechern sein.
Viele Einbruchsversuche scheitern
Die Wahrscheinlichkeit, in Hessen Opfer eines Einbruchs zu werden, ist in den vergangenen Jahren insgesamt deutlich gesunken. In den beiden Jahren der Corona-Pandemie, in denen das öffentliche Leben stark eingeschränkt war und die Menschen häufiger als üblich zu Hause waren, entwickelten sich die Fallzahlen im Bereich des Wohnungseinbruchs stark rückläufig. Obgleich es nach Aufhebung der Kontakt- und Reisebeschränkungen im vergangenen Jahr zu einem leichten Anstieg kam, lagen die Fallzahlen 2022 weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019. Bei rund der Hälfte der erfassten Fälle handelte es sich zudem um Versuche.
Moderne Technologie zur Bekämpfung von Einbrüchen
Hessen geht entschlossen und mit innovativer Ausstattung gegen Wohnungseinbruch vor. Mit der Prognosesoftware KLB (Kriminalitätslagebild) -operativ verfügt die hessische Polizei über ein effektives digitales Ermittlungswerkzeug, um insbesondere Einbruchsserien frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Unterbindung zu ergreifen. Alle hessischen Polizistinnen und Polizisten verfügen über ein dienstliches Smartphone, mit dessen Hilfe sie auch unterwegs mit einer App auf diese wichtigen Informationen zugreifen können.