Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren waren die Zentren wichtiger Ansprechpartner und Stabilitätsanker für die Familien. Dabei haben sie organisatorische und konzeptionelle Herausforderungen in einem bis dahin nicht bekannten Umfang und einer nie da gewesenen Geschwindigkeit gemeistert, um den Familien auch während der Corona-Pandemie zur Seite zu stehen. Im vergangenen Jahr hat die Landesregierung deshalb mit einem Sofortprogramm auf die Auswirkungen der Pandemie reagiert und die Förderung von 13.000 Euro auf 18.000 Euro erhöht.
Sachliche Aufklärung und Sicherheit
„Gerade durch die Pandemie ist deutlich geworden, wie wichtig vertrauensvolle und verlässliche Ansprechpartner für Familien sind“, erklärt der Minister: „Die Familienzentren haben häufig dazu beigetragen, in einer Zeit ständig neuer Informationen (und oft auch der Fehlinformationen) sachlich aufzuklären und Sicherheit zu bieten.“ Zudem haben die Einrichtungen mit Angeboten wie z.B. „Walk and Talk“ (Spazierengehen als Beratungsformat) oder Spiel- und Bastelangeboten „to go“ kreativ und flexibel auf die Bedürfnisse der Familien reagiert und entsprechende Angebote geschaffen.
Zusätzlich erhalten sowohl die geförderten Familienzentren als auch die Einrichtungen, die sich noch auf dem Weg dorthin befinden, fachliche Unterstützung durch die Landesservicestelle „Familienzentren in Hessen“. Sie ist bei der Karl Kübel Stiftung in Bensheim angesiedelt und bietet den Familienzentren seit dem 1. Oktober 2020 Fachinformationen, Beratung, Qualifizierung und Vernetzungsangebote.
Hintergrundinformation
Familienzentren haben sich sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich etabliert – in jedem Landkreis befindet sich mindestens ein Familienzentrum. Mit den Angeboten der Familienzentren werden Familien ganzheitlich in all ihren Lebenslagen wahrgenommen, begleitet und gestärkt.
Familienzentren knüpfen an den Bedarfen vor Ort an und entwickeln verschiedene familienbezogene Leistungen. Dabei sind sie Knotenpunkte in einem Netzwerk von Kooperation und Information, verknüpfen bildungspolitische, gesundheitspräventive und gewaltpräventive Ansätze mit familienbezogenen Angeboten.