Den diesjährigen Hessischen Preis für Lesbische Sichtbarkeit erhält Erika Wild aus Frankfurt. Seit 51 Jahren betreibt sie das „La Gata“ in Frankfurt, die wohl älteste Lesbenbar der Welt. Hierzu erklärt Kai Klose, Hessischer Minister für Soziales und Integration: „Erika Wild hat mit dem La Gata in Frankfurt-Sachsenhausen einen einzigartigen Ort geschaffen und erhalten. Seit 1971 finden Lesben im La Gata einen wichtigen und geschützten Ort für Austausch und Empowerment. Schon in der Gründungszeit hat Erika Wild enorme Durchsetzungsfähigkeit und Ausdauer bewiesen. Anfang der 70er Jahre eine Bar für Frauen zu eröffnen und zum Erfolg zu führen, war alles andere als ein leichtes Unterfangen – und ist es bis heute nicht. Viele Generationen von Lesben haben hier ihre ersten Community-Kontakte geknüpft, zueinander gefunden, Stärkung und Bestätigung erfahren. Erika Wild, die seit fünf Jahrzehnten hinter dem Tresen steht, hat als Unternehmerin einen Ort geschaffen, der der Community am Herzen liegt. Durch ihr Engagement leistet sie einen bleibenden Beitrag dazu, lesbische Sichtbarkeiten in Hessen und darüber hinaus zu stärken. Hierfür zeichnet das Land sie aus und dankt ihr mit Respekt und Anerkennung.“
Die Preisträgerin ist von einer Fachjury unter allen eingegangenen Nominierungen ausgewählt worden.
Der Fachjury 2022 gehören an:
- Tina Breidenich, Lehrerin an einer IGS und Lehrbeauftragte an der Goethe-Universität-Frankfurt sowie Sprecherin des Bundesausschusses Queer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
- Veronica King, Sozialpädagogin und aktiv bei DYNAMITAS unlimited (Dynamo Windrad), erste Trägerin des Hessischen Preises für Lesbische Sichtbarkeit 2020
- Marion Lüttig, Vorständin des LesbenRing e. V.
- Susanne Stedtfeld, Leiterin der Stabsstelle Antidiskriminierung im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration
„Der Fachjury wie auch allen Engagierten und Nominierten und den Nominierenden danke ich sehr. Sie alle leisten wichtige und überwiegend ehrenamtliche Beiträge und setzen sich seit Jahren für Akzeptanz, Vielfalt und lesbische Sichtbarkeit in Hessen ein.“, erklärt Minister Klose abschließend.
Hintergrundinformationen
Der Hessische Preis für lesbische Sichtbarkeit ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wird seit 2020 alle zwei Jahre verliehen. Am 14. Oktober 2020 erhielt Veronica King, Sozialpädagogin aus Kassel und Mitglied der Fachjury 2022, den ersten Hessischen Preis für Lesbische Sichtbarkeit. Bis zum 22. Juli 2022 konnten Lesben (cis, trans*, nicht-binär), lesbische Gruppen/Initiativen und Organisationen, die sich für lesbische Sichtbarkeit und Akzeptanz mit Bezug zum Land Hessen eingesetzt haben bzw. einsetzen für den Preis nominiert werden.
Einladung
Die diesjährige Preisverleihung findet am 5. Oktober 2022 um 17:00 Uhr im Schloss Biebrich in Wiesbaden statt (Rheingaustraße 140, 65203 Wiesbaden, Eingang Parkseite, Westflügel).
Dazu laden wir Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen und Ihre Berichterstattung. Bitte melden Sie sich und gegebenenfalls Ihr Team unter presse@hsm.hessen.de kurz an und bringen Sie zum Termin eine persönliche FFP2-Mund-Nasen-Bedeckung mit.