Das Landesprogramm „Löwenstark – Der BildungsKICK“ ermöglicht Kindern und Jugendlichen nach Monaten der coronabedingten Einschränkungen im Schulbetrieb – neben dem Aufholen verpassten Lernstoffs – einen neuen Zugang zu Bewegung und kulturellen Angeboten. Gestern hat Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel die Frankfurter Berthold-Otto-Schule besucht und sich über ein Projekt informiert, das auf Initiative der Crespo Foundation in Kooperation mit dem FRAPORT SKYLINERS e.V., der Tanzplattform Rhein-Main und dem Hessischen Kultusministerium entstanden ist: „Basketball + Tanz machen Schule“.
Das Modellprojekt wird seit dem Schuljahr 2021/22 an Frankfurter Grund- und weiterführenden Schulen umgesetzt und ist Teil des Landesprogramms „Löwenstark – Der BildungsKICK“. Das Besondere an „Basketball + Tanz machen Schule“ ist, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in einer AG in Tandems aus Basketballtrainerinnen und Basketballtrainern des FRAPORT SKYLINERS e.V. und Tänzerinnen und Tänzern der Tanzplattform Rhein-Main unterrichtet werden. Erstmals werden Bewegungselemente aus Basketball und Tanz in einer AG kombiniert, um Kinder und Jugendliche zu noch mehr Kreativität und Spaß an der Bewegung zu animieren – in Corona-Zeiten wichtiger denn je.
Es werden keine speziellen Vorkenntnisse vorausgesetzt
Beim Besuch erklärte Staatssekretär Lösel: „Es freut mich sehr, dass unter Mitwirkung zahlreicher engagierter Kooperationspartner ein Projekt auf die Beine gestellt werden konnte, das bei Schülerinnen und Schülern die Freude an Bewegung und Ästhetik weckt. Denn das wollen wir mit ‚Löwenstark‘ eben auch erreichen – Kindern wieder mehr Raum zur Entfaltung geben.“
Angeboten werden zehn AGs für jeweils 16 Kinder. Die Modell-AGs setzen keine tänzerischen Vorkenntnisse oder spezielle Ballsportfertigkeiten voraus und richten sich an Jungen und Mädchen gleichermaßen. Sie greifen Elemente aus unterschiedlichen Tanzrichtungen auf – von Urban Dance Styles über zeitgenössischen Tanz bis klassisches Ballett – und verbinden sie spielerisch-kreativ mit dem Basketballtraining.
Neue Erfahrungsräume
„Im schulischen Alltag werden Sport und Tanz selten kombiniert. Dabei ist Basketball an sich bereits sehr rhythmisch und geradezu prädestiniert für die Verbindung mit Tanz! Die Kombination eröffnet den Kindern neue Erfahrungsräume. Dass dadurch ihr eigenes kreatives Potenzial freigesetzt wird, ist unsere größte Motivation für das Projekt,“ schilderte Prof. Christiane Riedel, Vorstand der Crespo Foundation, den Fokus.
Nora Schlange-Schöningen, Projektleiterin von „Basketball macht Schule“ beim FRAPORT SKYLINERS e.V., ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir unsere langjährige und erfolgreiche Initiative ‚Basketball macht Schule‘ nach dem schwierigen Schuljahr 2020/21 wiederaufnehmen und noch dazu um dieses spannende neue Projekt erweitern konnten. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Bewegung für die physische, aber auch mentale Gesundheit gerade von Kindern und Jugendlichen ist, und wir freuen uns, auch weiterhin tausende Kids pro Woche bewegen zu können.“
Sport und Tanz sind ein wichtiges Ventil
Juliane Raschel, Projektkoordinatorin der Tanzplattform Rhein-Main, hob die große Bedeutung von spielerischen Bewegungsformen hervor: „Sich zusammen zu bewegen, gar zu tanzen, war im letzten Jahr eigentlich untersagt. Die Kinder und Jugendlichen hatten kaum Raum, sich mit ihren eigenen Körpern auseinanderzusetzen. Sie brauchen dringend Möglichkeiten, ihre Gefühle, Konflikte und Themen auch nonverbal zu äußern. Tanz und Sport sind ein wichtiges Ventil dafür. Das Projekt gibt den Kindern und Jugendlichen einen Raum, in dem sie sich nicht erklären müssen.“
Teilnehmende Schulen am Modellprojekt „Basketball + Tanz machen Schule“:
- Anne-Frank-Schule (Dornbusch)
- Berthold-Otto-Grundschule (Griesheim)
- Bonifatiusschule (Bockenheim)
- Frauenhofschule (Niederrad)
- Gruneliusschule (Oberrad)
- Karmeliterschule (Bahnhofsviertel)
- Paul-Hindemith-Schule (Gallus)
- Römerstadtschule (Heddernheim)
- Wilhelm-Merton-Schule (Bornheim)