„Wir sind der Bildungsstätte Anne Frank als verlässlicher und kompetenter Partner dankbar für die wichtige Unterstützung in verschiedenen Projekten für unsere Schulen. Gemeinsam setzen wir ein klares Zeichen gegen Antisemitismus“, sagte Bildungsminister Armin Schwarz am Rande eines Besuchs des Lernlabors „Anne Frank. Morgen mehr“ in Frankfurt am Main, in dem Jugendliche sich anhand der Biographie von Anne Frank mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung auseinandersetzen. „Das gemeinsame Wirken gegen Antisemitismus ist nicht zuletzt seit dem 7. Oktober 2023 und dem Terrorangriff der Hamas-Mörderbande auf Israel wichtiger denn je. Wir werden daher die gute Zusammenarbeit auch in Zeiten schwierigerer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen fortsetzen und in einzelnen Feldern ausbauen. Damit setzt die Landesregierung eine klare Priorität gegen Antisemitismus und für demokratische Werte“, hob Schwarz hervor.
Die Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank, Dr. Deborah Schnabel, sagte: „Um wirkungsvoll gegen Antisemitismus vorzugehen, braucht es gemeinsame Kraftanstrengungen von Politik und Zivilgesellschaft. Wir wissen aus Befragungen von Lehrkräften, dass es an Schulen weiterhin einen Unterstützungsbedarf gibt. Um diesen bedienen und dabei auch auf aktuelle Herausforderungen wie den Umgang mit Antisemitismus in den sozialen Medien adäquat eingehen zu können, sind wir als Bildungsstätte auf eine nachhaltige Förderung auch durch die Landesregierung angewiesen.“
„Antisemi-was?“ – Fortbildungen für Lehrkräfte
Zu den seit vielen Jahren bestehenden gemeinsamen Projekten gehört „Antisemi-was?“. Es beinhaltet Fortbildungen für Lehrkräfte, Workshops für Schülerinnen und Schüler sowie Beratungsgespräche für Schulen. Inhaltlich zielt das Projekt „Antisemitismusprävention an hessischen Schulen“ darauf ab, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von Antisemitismus zu sensibilisieren, bei Konfliktfällen mit antisemitischem Hintergrund Hilfen anzubieten und Formen von antisemitischem Denken und Verhalten präventiv entgegenzuwirken. Lehrkräfte werden im qualifizierten Umgang mit religiös oder rassistisch motivierten Konflikten im pädagogischen Raum geschult. Schülerinnen und Schüler werden für Diskriminierung aufgrund von Religionszugehörigkeit oder anderweitiger Identitätsmerkmale sensibilisiert.
Ein weiteres Projekt, das die Bildungsstätte Anne Frank gemeinsam mit dem Land und dem „Haus am Dom. Kultur- und Bildungszentrum des Bistums Limburg“ durchführt, ist das Projekt „(k)eine Glaubensfrage: Religionen in der Migrationsgesellschaft“. Hierzu werden Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen, Workshops für Schulklassen sowie öffentliche Fachtagungen angeboten. Hierbei werden Grundkenntnisse und praktische Empfehlungen für Schule und außerschulische Bildungsarbeit vermittelt, die Anerkennung und Wertschätzung religiöser Vielfalt fördern. Zudem schaffen sie Verständnis dafür, dass religiöse Vielfalt in unserer pluralistischen sowie multikulturellen Gesellschaft eine Grundlage unseres demokratischen Gemeinwesens und ein Menschenrecht ist.